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»Glauben Sie wirklich, dass der hierherkommt, um mir mal eben die Telefondose zu zeigen?« Der junge Mann schaute bittend und ein bisschen verschwörerisch, strich sich seine dunklen Haare zurück, packte seine Werkzeugtasche fester und warf einen kurzen Blick durch die Tür in das dunkle Rosenzimmer.
Peter Welsch-Ruinart wird jemanden schicken, dachte Richard. Und dann dachte er: Ach, was soll’s, wir Proletarier müssen zusammenhalten. »Kommen Sie rein.«
* * *
19.21 Uhr
Drin! Ha! Wer immer der Riese war, er hatte ihn reingelassen.
»Ich nehme an, der Hausanschluss ist im Keller«, sagte Müller und pfiff durch die Zähne, als er die Rosentapete in dem kleinen Zimmerchen zu Gesicht bekam. Ob Steenbergen die ausgesucht hatte? Und was dieser große Typ hier wohl machte? Etwas überprüfen? Was? Vermutlich war er von der Kanzlei dieses Testamentsvollstrecker-Anwalts, denn von dessen Karten hatte er einen ganzen Stapel. »Auf dem Speicher ist er nämlich definitiv nicht.« Müller lächelte, passierte Wohnräume, die völlig anders aussahen als die der alten Frau Zangerle, und ließ sich die Kellertreppe zeigen. Der Riese tappte ihm hinterher. Der Mann war auch nervös, das spürte Müller. Der gehörte nicht hierher, der war vielleicht sogar selbst illegal im Haus, der hatte keine Lichter angehabt und sein Auto irgendwo anders geparkt, vor der Tür jedenfalls nicht, da hatte weit und breit nichts anderes als Müllers weißes Handwerkerauto gestanden.