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Anna und Maria waren also auf dem Weg nach Hause, als Maria seitlich unter ein paar Büschen im Wald eine Gruppe Steinpilze stehen sah.

„Anna, die können wir uns nicht entgehen lassen!“, rief sie laut aus.

„Was können wir uns nicht entgehen lassen?“, fragte Anna nach.

„Da, sieh doch, die Steinpilze! Die holen wir uns noch!“ Kaum hatte sie es ausgesprochen, als sie auch schon im Wald verschwand.

„Maria, lass das, es ist schon recht spät! Die Pilze stehen auch morgen noch da; lass uns nach Hause gehen, bevor es dunkel wird. Wir müssen mindestens noch eine Viertelstunde laufen!“ Doch Maria hörte nicht auf Annas Einwände. Anna blieb auf dem Weg stehen, sie verspürte keine Lust, Pilze zu sammeln und wartete ungeduldig auf Marias Rückkehr. Von ganz fern konnte man ein leises Hufeklappern hören, das langsam näher kam. Der oder die Reiter schienen auf demselben Weg zu sein wie die beiden Mädchen, das heißt nur Anna, denn Maria war ja im Wald verschwunden.

Der Weg war ziemlich gerade, so dass man die Pferde bald sehen würde. Und plötzlich tauchten in der Ferne drei Reiter auf, die sich im schnellen Galopp auf sie zu bewegten, offensichtlich, um zum Gut Linkunen zu gelangen. Anna konnte nicht erkennen, um wen es sich handelte. Sie kamen in rasantem Tempo näher und kurz bevor sie Anna erreicht hatten, bemerkte diese, dass die drei Gestalten vermummt waren. Plötzlich bekam sie es mit der Angst zu tun und verspürte den Drang, in den Wald zu Maria zu flüchten, blieb jedoch wie gelähmt auf der Stelle stehen. Die Gruppe erreichte sie. Anna öffnete den Mund und wollte schreien, brachte aber keinen Ton hervor. Zwei der Reiter drängten sie in ihre Mitte und einer von den beiden schnappte sie an den Armen und zog sie auf sein Pferd, als sei sie nur eine Feder. Dann machten sie auf der Stelle kehrt und galoppierten in die Richtung davon, aus der sie gekommen waren. Jetzt erst gelang es Anna zu schreien, keine Worte, kein „Hilfe“, sondern nur einen langen, schrillen, Schrei.

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