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Ich rücke den Ohrensessel heran, um ihr gegenüber zu sitzen; leere den Bourbon in einem Zug und stelle mein Glas weg, ehe ich mich gelassen zurücklehne. Gut; wer bist du?, frage ich sie. Und wer willst du sein?
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Das Gänseblümchen am Puls, neben den Schnitten; der obligatorische Totenkopf, und ein Mädchen auf der Schaukel, die nassen Haare im Gesicht. Woher die Tattoos? frage ich.
Was geht’s dich an?
Ich sauge am Reißzahn. Wie alt bist du wirklich?
Sie hebt eine Augenbraue. Siebzehn?
Gestern ein Jahr mehr …
Ja, und‽ Was soll’s? Ich hab nächsten Monat Geburtstag.
Dachte, man muss volljährig sein, um –
Nicht, wenn Papa unterschreibt.
Ach so. Okay. Die Situation entgleitet mir.
Ich muss nach Hause, sagt sie plötzlich, steht auf. Meine Mum wird sich sorgen.
Setz dich hin!
Ava fügt sich.
Ich nehme das Glas aus ihrem Schoß und koste: zu warm, zu dunkelsüß, und trinke aus, stelle es gegen meins. Hör zu …
Was?
Dein altes Leben ist weg. Paff! Vergiss deine Eltern; was du jahrelang im Klassenraum gelernt hast; deine falschen Freunde, deine öden Hobbys oder den Schulschwarm, den du sowieso nicht gekriegt hättest, nicht jetzt, aber in zehn Jahren hätte er vielleicht deinen Sportwagen repariert. Alles Schatten einer anderen Welt …