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Sie kotzt in die Dusche, eine glitzernde, schwarze Pfütze.
Ruckartig ziehe ich sie hoch; halte ihr mein Klappmesser hin: Das ist ein Feeding Razor aus England. Damit geht’s leichter …
Ava nimmt es in die Hand, fühlt mit dem Daumen über den ziselierten Griff, bis sie es aufklappt.
Ich deute auf den Körper: Seine Haut wird blau, weil das Blut in den Adern stockt. Beeil dich, gleich ist es bitter.
Nein! Scheppernd lässt sie das Messer fallen.
So, du willst nicht? Aber du musst! Warum vergeude ich Zeit mit dieser Göre? Zwei Anrufe warten. Und ich will trinken. Ewiges Leben oder der Tod, entscheide dich.
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Als Voyeur betrachte ich sie durch den Türspalt: Wie sich Ava mit der Klinge selbst verletzt, sich am Handgelenk ritzt – und losheult, als sie begreift, dass sie nicht tiefer schneiden kann; weil sie leben will.
Dann wird der Hunger zu groß. Ich kenne das, habe es so oft gesehen, miterlebt, durchgemacht; und sie trennt doch ein Fleischstück ab. Ihre Finger zucken, aber sie schafft es, steckt es sich in den Mund, kaut; würgt und kaut und schluckt es runter. Es bleibt unten.