Читать книгу Speck Schnaps Mord. Ein Waldviertel-Krimi онлайн
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Kalteis setzte nach: „Hat Ihr Mann jemals den Wunsch geäußert, Hieminger umzubringen?“
Eva Adamek seufzte: „Das ist durchaus möglich, aber da war er sicher nicht der Einzige. Hieminger hat uns geschäftlich sehr geschadet, denn er hat uns nicht nur sehr viel Geld gekostet, sondern hat auch seiner Putzfrau boshafterweise erzählt, dass wir durch ihn eine saftige Geldstrafe aufgebrummt bekommen haben. Die Panagl, dieses geschwätzige Weib, hat das in der ganzen Stadt verbreitet. Tagelang waren wir Zielscheibe von Spott und Hohn. Schadenfreude hat sich breitgemacht und etliche unserer Stammkunden sind wochenlang ausgeblieben. Die Leute glauben doch immer nur das Negative und bei vielen gelten wir Kaufleute und Handwerker ohnehin nur als Schwarzgeldmacher und Sklaventreiber. Dabei sind es doch wirklich nur mehr die Klein- und Mittelbetriebe, die den Wirtschaftsmotor am Laufen halten. Das Geschäft ist schon lange kein Honiglecken mehr, seitdem es Supermärkte gibt, die den Preis ruinieren. Natürlich gibt es zum Glück noch eine Handvoll Leute, die unsere Qualität schätzen, weil sie wissen, woher unser Fleisch kommt. Nämlich nur von ausgesuchten Bauern, von hundertprozentigen Biobetrieben. Aber das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel! Am liebsten würden wir eher heute als morgen zusperren!“