Читать книгу Speck Schnaps Mord. Ein Waldviertel-Krimi онлайн
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Weil er im Suff berufsbedingt immer wieder nackte Schweine sah, dachte er zuallererst an ein großes zartrosa Mutterschwein, welches hier in voller Länge ausgestreckt leblos im seichten Wasser lag. Bedächtig stieg er aus, setzte behutsam ein Bein vor das andere und torkelte zum Graben. Blieb stehen und glotzte verständnislos auf das ominöse Objekt. Minutenlang starrte er darauf, unfähig zu begreifen, was er sah. Nach und nach lichtete sich der Begriffsnebel in seiner durch übermäßigen Alkoholkonsum schwer beeinträchtigten Hirnwelt. Denn nun erkannte er, dass es ein Mensch war, der hier nackt im Graben lag.
In diesem Moment der Erkenntnis rebellierte sein Magen und er erbrach sich auf den Toten.
Wie von Furien gehetzt sprang er in seinen Wagen. Zweihundert Meter weiter, dort, wo eine alte Scheune stand, blieb er stehen. Stieg wieder aus, ging in der Finsternis auf und ab und rauchte in hastigen Zügen eine Zigarette. Warf den Stummel weg, atmete tief durch und versuchte krampfhaft zu begreifen, was er soeben gesehen hatte. Nach und nach beruhigte er sich. Wirre Bilder geisterten durch seinen Kopf, doch sein durch zahlreiche Räusche arg in Mitleidenschaft gezogenes Gehirn verweigerte jegliche Aufarbeitung derselben. Er wusste nicht, ob er wachte oder träumte. Mühsam schwankte er den Weg zurück, nie zuvor war ihm bewusst geworden, wie weit zweihundert Meter sein konnten. Das weiße Etwas, das im seichten Wasser lag, stach nur unmerklich aus der Dunkelheit heraus. Langsam ging er auf die Knie, tastete mit zitternden Händen den reglosen Körper ab. Nun erst begriff er, dass es tatsächlich ein Mensch war, männlich und mit leichtem Bauchansatz, der hier nackt, schutzlos und zweifellos tot im Graben lag. Mühsam richtete er sich wieder auf, roch an der übel riechenden Substanz, die plötzlich an seinen Händen klebte. Als er erkannte, dass er an seinem eigenen Erbrochenen roch, erbrach er abermals.