Читать книгу Speck Schnaps Mord. Ein Waldviertel-Krimi онлайн
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Er torkelte den Weg zu seinem Pickup zurück, sank schwer atmend in den weichen Sitz. Kopfschüttelnd, das soeben Erlebte noch immer nicht gänzlich begreifen könnend, startete er und fuhr langsam nach Hochstätt heim.
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Zu Hause angekommen, trank er in der Küche ein Glas Wasser, setzte sich an den Tisch und versuchte, seine verstörte Gedankenwelt so gut wie möglich zu ordnen. Was sollte er tun? Es war ihm klar, dass er die Leiche der Polizei melden müsste. Doch es war ihm auch klar, dass dies in seinem Zustand nicht möglich war. Erstens, weil ihm niemand glauben würde, was er gesehen hatte. Zweitens war es gar nicht so sicher, dass der Posten besetzt war, denn es war schließlich Freitagnacht, eine Zeit, zu der die Polizisten die Discos im Umkreis kontrollierten. Drittens, und dies war zweifellos das Hauptproblem, würden sie ihn blasen lassen und damit wäre er seinen Führerschein wieder einmal los.
Dessen eingedenk zog sich Adamek langsam aus und schlüpfte, nackt wie er war, unter die Bettdecke. Doch an Schlaf war nicht zu denken. Was war passiert? Wer war der Tote? Warum lag er dort im Graben neben dem Güterweg? Und vor allen Dingen: Warum war er nackt? Wenn er angefahren worden wäre, der Täter Fahrerflucht begangen hätte, dann hätte er doch seine Kleider am Leib, oder nicht? Um einen Selbstmörder konnte es sich aber auch nicht handeln, denn wer ertränkte sich schon in einem Graben mit nur wenigen Zentimetern Wasserstand? Da nun sein Kopf etwas klarer wurde, ihm das Denken nicht mehr so schwerfiel, tippte er auf Mord. Irgendwer hatte den armen Kerl umgebracht, ausgezogen und in den Graben geworfen.