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Es war etwas kühler geworden, daher zog ich meine Wolljacke über, als wir auf die Straße traten.

»Oh nein, shit«, rief Charlie, »ich habe meine Jacke liegen lassen. Bin gleich wieder da.« Sie sprintete wieder zurück ins Kino und ließ mich allein auf dem Bürgersteig zurück.

Ich postierte mich direkt vor dem großen mit Preview-Kinoplakaten dekorierten Schaufenster und wippte auf meinen Sneakers auf und ab. Als ein Luftzug mich streifte, zog ich meine Wolljacke enger über der Brust zusammen, um mich noch mehr einzukuscheln. Ich war müde, fror und wollte nur noch ins Bett. Der Strom der hinausgehenden Kinobesucher hatte sich relativ schnell aufgelöst und so stand ich nun allein vor dem erleuchteten Fenster. Herzhaft gähnend sah ich, ohne etwas zu fokussieren, geradeaus in Richtung der hohen Hecke an den Parkanlagen. Auf einmal glaubte ich, eine deutliche Bewegung, die ich nicht einordnen konnte, wahrzunehmen, und stellte meinen Blick scharf. Die Blätter des üppigen Rhododendronbusches am windgeschützten Eingang zu den Gardens bewegten sich kaum. Die Bewegung musste also von etwas anderem herrühren. Leider fiel wenig Licht dorthin. Um alles andere auszublenden und noch besser sehen zu können, verengte ich meine Augen zu kleinen Schlitzen. Alles war reglos. Doch dann hatte ich plötzlich das Gefühl, dass ich direkt aus dem Blattwerk heraus angesehen wurde. Für einen kurzen Moment glaubte ich sogar, ein Paar dunkle Augen zu sehen. Du spinnst jetzt total, dachte ich bei mir. Aber da war es wieder. Erst das Augenpaar, dann, ich blinzelte ungläubig, schien sich aus dem Dunkeln eine Gestalt zu schälen. Sie war nicht klar zu erkennen, eher diffus. Ich bekam eine Gänsehaut. Bildete ich mir das nur ein? Nun glaubte ich, die Umrisse eines Gesichtes zu erkennen, einer Schulter, aber es wurde nicht deutlicher. Die Erscheinung schien nicht weiter aus der Deckung hervortreten zu wollen oder zu können. Ich schluckte. Was passierte hier gerade? Zögernd, die Augen immer noch eng zusammengekniffen, machte ich einen Schritt nach vorn. Dann noch einen. Ich bewegte meinen Kopf hin und her, um einen anderen Blickwinkel zu bekommen, eine Reflektion auszuschließen. Auf einmal löste sich die Gestalt wieder komplett auf.

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