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Konzentriert studierte Charlie den U-Bahn-Plan, um noch einmal die optimale Verbindung zu überprüfen. Sie murmelte etwas, aber ich hörte nicht mehr hin. Regungslos stand ich im Gang, eine Hand fest um die Haltestange gekrallt, die Augen starr geradeaus gerichtet.

Am anderen Ende unseres Waggons stand ein Junge, genauso regungslos wie ich, und diesmal sah er mich direkt an. Es war der Junge aus dem Museum. Ich hätte ihn überall wiedererkannt. Sofort war der Kloß im Hals wieder da. Sein ebenmäßiges Gesicht, mit diesen Augen, in die man eintauchen wollte, stach aus der Menge heraus wie ein helles Licht. Seine braunen, fast schulterlangen Haare waren perfekt ungeordnet. Er trug eine dunkle Jeans, die ihm eine gute Nummer zu groß war, und eine dunkelgraue Kapuzenjacke mit Reißverschluss, die er offen über einem hellgrauen T-Shirt mit V-Ausschnitt trug. Er war groß und irgendwie schlaksig, aber ich konnte die Konturen eines trainierten Körpers unter seinem T-Shirt erahnen.

Eine innere Unruhe, die ich so noch nie gespürt hatte, packte mich, als ob sämtliche Moleküle meines Körpers durcheinanderwirbelten und ihren Platz nicht mehr finden konnten. Mein Herz klopfte bis zum Hals. Mist, dachte ich, man sieht es mir an, ich bin bestimmt knallrot im Gesicht. Sosehr ich mich bemühte, äußerlich cool zu wirken, während gigantische Tornados in meinem Innersten wirbelten, es war nahezu aussichtslos. Ich stand da wie gemeißelt und konnte meine Augen nicht in der vorgeschriebenen Zeit, die ein Desinteresse dokumentiert hätte, von diesem mich wieder magisch anziehenden Gesicht lösen.

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