Читать книгу Highcliffe Moon - Seelenflüsterer онлайн
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Charlie stand mit offenem Mund vor mir. Mich selbst verblüffte diese emotionale Entladung allerdings am meisten.
»Und das Irrste ist, dass ich ihn gestern schon einmal gesehen habe, im Museum.«
»Echt? Das gibt es doch gar nicht.«
»Doch, es ist wahr.«
»Wow«, war ihr einsilbiger Kommentar.
»Ja, wow.« Ich atmete erneut tief ein und hörbar aus und wiederholte das Ganze noch einmal. Dabei drückte ich mit meinen ausgebreiteten Handflächen nach unten, als könnte ich damit die Unruhe zurückdrängen. Irgendwo hatte ich aufgeschnappt, dass das den Puls normalisieren konnte.
Charlie hakte sich bei mir ein und legte den Kopf an meine Schulter, während sie liebevoll über meinen Arm strich. »Was kann ich tun, damit du nicht mehr so traurig bist?«, säuselte sie und schlug ihre Augen groß auf.
Wortlos und leer sah ich sie an. Sie konnte nicht ermessen, wie weltbewegend diese Begegnung für mich war. Wie sollte sie auch? Ich verstand es selbst kaum. Wie kann man so etwas für jemanden fühlen, den man überhaupt nicht kennt?