Читать книгу Highcliffe Moon - Seelenflüsterer онлайн
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»Los, Val, du musst unbedingt auch noch etwas finden«, versuchte Charlie mich zu animieren, was eher den Verdacht in mir schürte, sie wollte mich von den Kabinen weglocken, um einige der grenzwertigen Teile an mir vorbei zur Kasse zu schmuggeln.
Ich wälzte mich aus dem tiefen Sitz. »Ich kann ja noch mal gucken«, meinte ich und warf den Pappbecher in einen schwarzlackierten keilförmigen Abfalleimer. Aus dem Augenwinkel sah ich Charlie mit einem Arm voller Klamotten zur Kasse hechten.
Zwei Tüten schwenkend, kam sie mir kurz darauf entgegen. »Jetzt brauche ich einen Kaffee. Aber Lunch fällt aus. Die Kleider saßen ganz schön eng.«
»Gute Idee«, murmelte ich.
»Was? Dass ich auf den Lunch verzichte?« Ihre Augen funkelten lauernd.
»Nein. Ich meine den Kaffee.«
Das von Charlie ausgewählte Café erinnerte mich ein wenig an die Brasserie, die ich immer mit Dad besucht hatte, wenn ich bei ihm in Paris war. An den mit Stuck verzierten Decken hingen große, antike Lampen aus marmoriertem Glas, die ein warmes Licht auf die mit dunkelrotem Lederimitat bezogenen Sitzbänke abstrahlten. Die Rückenlehnen aller Sitzelemente waren zu den Durchgängen hin mit glänzenden Messingstangen verziert. Riesige Spiegel an der Rückwand des mit Säulen verzierten Tresens und auf den viereckigen Stützpfeilern im Raum ließen das Lokal doppelt so groß erscheinen, als es war. Überall standen große, bauchige Vasen mit langen Gladiolen in allen Farben. Um zu dem letzten freien, winzigen Tisch am Fenster zu gelangen, mussten wir über zahlreiche Füße steigen. Ich bestellte Kaffee und Wasser, während Charlie die Beute in den Einkaufstüten einer kritischen Nachkontrolle unterzog. Von stylish bis gruselig war alles dabei.