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»Das war ein Märchen, Smiljan. Und sie hat es für dich erfunden.« Mein Vater nickte bedeutungsschwanger, ich aber beschloss abzuwarten, worauf er hinauswollte. »Und gleich danach hast du eine kleine Familiengeschichte erzählt bekommen. Der leidende große Bruder, der von seiner kleinen Schwester betreut wird. Klingt nach dem Auftakt einer Herzschmerzgeschichte, könnte aber auch einer Seifenoper entsprungen sein.«

»Nur weiter«, forderte ich ihn auf, als er sich grinsend auf der Fensterbank niederließ und die Arme verschränkte. »Erzähl mir mehr, was ich schon weiß.«

»Du weißt es, Smiljan, aber du hast nicht begriffen. Du solltest entweder mehr lesen oder mehr fernsehen.« Mein Vater klopfte mir sachte mit seinem knochigen Daumen auf den Scheitel. Langsam wurde ich ärgerlich und hoffte, dass er es mir ansah. »Dann folgte der Zahnarzt«, fuhr er ungerührt fort, »der eine Lücke schließen will. Ich bin mir nicht sicher, ob das unter Fachliteratur oder unter Realsatire fällt. Oder vielleicht Musical?« Er schaute mich fragend an. »Hat der Schuster eine ungewöhnliche Zimmerpflanze erwähnt? Na, egal.«

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