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»Kommen wir voran?«, fragte mein Vater und kratzte an den Eigelbspuren auf seinem Revers herum.
»Nicht wirklich«, gestand ich und wedelte mit der Daisy vor seiner Nase herum. »Lasse hat mir das hier gegeben. Es soll eine Nachricht von Katalie enthalten, aber ich kann sie nicht finden.«
»An wen würde Katalie ihre Worte denn richten?« Die Augen meines Vaters blickten listig.
»Na, an mich. Oder etwa nicht?« Verwirrt sah ich zu ihm herüber und beobachtete ihn dabei, wie er die Situation ganz offensichtlich genoss.
»An dich? Kennt sie dich denn? Wo du sie doch überhaupt nicht kennst, wie du mir gesagt hast.«
Ich hasste es, wenn er mehr zu wissen glaubte als ich und mich das auch noch spüren ließ. Musste mich denn alle Welt heute Morgen wie einen kompletten Idioten behandeln?
»Würde Katalie ihre Nachricht nicht eher an einen Ritter, einen Bruder oder Zahnarzt richten? Oder vielleicht an einen Geheimagenten?«
Er hatte natürlich Recht. Warum nur gelang es ihm scheinbar so mühelos, sich in Katalies Gedankenwelt zurechtzufinden, wohingegen ich wie ein Elefant darin herumtrampelte? Noch einmal nahm ich mir die letzte Seite der Daisy vor und studierte die persönlichen Nachrichten. Etwa auf der Hälfte der kurzen Texte blieb mein Blick hängen.