Читать книгу Trugbilder. Angermüllers 11. Fall онлайн
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»Und, Georg, darf ich dich noch um einen Gefallen bitten?«, hatte Astrid zum Schluss gefragt, als sie ihm telefonisch Ort und Zeit für die Bestattung durchgab.
»Ziehst du bitte zur Beerdigung den schicken, kurzen Wollmantel an, den wir mal zusammen gekauft haben?«
Es war eine rhetorische Frage, das wusste Georg sofort. Über ihre Vorstellung von Kleiderordnung konnte man mit Astrid nicht diskutieren. Und seinen geliebten alten Lodenmantel hatte sie schon immer gehasst.
Angermüller war froh, als die Trauerfeier vorüber war und man sich zum beeindruckenden Tiedemannschen Familiengrab bewegte, wo Heini zu seiner letzten Ruhe gebettet wurde. Da er und Astrid noch nicht geschieden waren, zählte Georg offiziell immer noch zur Familie und musste deshalb nicht allzu lange ausharren, um Heini zum Abschied drei Schaufeln Sand und eine weiße Rose ins Grab zu werfen. Und da er den Auftrag hatte, mit seinen Töchtern Heinis hochbetagte Schwester zu dem Traditionscafé am Burgfeld zu fahren, in dem der Leichenschmaus stattfinden sollte, durfte er sich zum Glück alsbald entfernen.