Читать книгу Trugbilder. Angermüllers 11. Fall онлайн
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»Bei mir? Bei mir meldet sie sich doch nie.«
»Mein Gott, aber ich hab auch noch nichts von ihr gehört«, seufzte Mia, »ich mach mir solche Sorgen!«
»Eigentlich müsstest du inzwischen wissen, wie Karoline ist. Das ist doch schon öfter vorgekommen, vor allem seit sie mehr unterwegs ist für ihr Modezeugs«, erklärte Vicky leicht gereizt und nicht zum ersten Mal. Es wäre ja auch zu schön gewesen, sie hätten mal nicht über ihre Schwester gesprochen. Mia kramte ein Taschentuch heraus. Sie schien den Tränen nahe. Als Vicky das bemerkte, begann sie, den Arm ihrer Mutter zu streicheln.
»Die kommt schon wieder, bestimmt«, versuchte sie zu trösten. Im Grunde hasste sie diese Rolle. Eigentlich müsste es umgekehrt sein, die Mutter tröstet das Kind. Doch das hatte Vicky fast nie erlebt. Sie war zwar die Jüngere, aber Mias ganze Zuwendung hatte stets Karoline gegolten. Vicky musste immer um Aufmerksamkeit kämpfen, durfte vernünftig sein, unterstützen, trösten, einfach, weil alle sie für so stark hielten.