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»Datum: 2.11.2020, also vor fünf Tagen. Sehr geehrter Herr Wildenbruch, entschuldigen Sie bitte, dass ich mich auf diese Weise bei Ihnen persönlich melde. Die Umstände mögen das rechtfertigen – ich bin krank und habe möglicherweise nicht mehr viel Zeit, meine Angelegenheiten zu ordnen. Daher möchte ich das jetzt in Angriff nehmen und ich hoffe, dass Sie als literarisch interessierter Mensch und hochstehende Persönlichkeit des öffentlichen Lebens mich dabei unterstützen werden. Gern würde ich Ihnen die Geschichte meiner letzten zehn Lebensjahre, der Jahre in selbstgewählter Askese und Einsamkeit, in allen Einzelheiten erzählen und außerdem die Gründe erläutern, die mich dazu bewogen haben, zu diesem Zeitpunkt zurückzukehren. Können wir uns in den nächsten Tagen in der Museumsgesellschaft treffen? Schreiben Sie mir bitte, ob und wann es Ihnen passen würde. – Unterschrift: Solomon Leeman.«

Jakob Wildenbruch blickte in die Runde mit einem Gesichtsausdruck, den er selbst wahrscheinlich für ein bescheidenes Lächeln hielt.

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