Читать книгу MordsSchweiz. Krimis zum Schweizer Krimifestival онлайн
33 страница из 88
Alessia sagte: »Herr Rohde hat uns leider verlassen.«
»Sie meinen, mit den Füßen voran?«
Schräger Seitenblick. »Leider ja.«
»Wie schrecklich.«
Die Ärztin nickte nachdenklich.
Die Frau Doktor war noch jung. Trotz ihrer Ausbildung an der Universität hatte sie sich offenbar noch nicht an den Tod gewöhnt, aber das würde schon noch kommen. »Früher oder später müssen wir alle gehen.«
Alessia murmelte zustimmend. »Mhm.«
»Was ist denn passiert?«
»Ich weiß es nicht genau. Ich habe nur gehört, dass er heute Morgen nicht in seinem Zimmer war. Ein Pfleger, der nach dem Frühstück jemanden in den Park begleitete, hat ihn gefunden. Herr Rohde lag im Seerosenteich, samt Rollstuhl.«
Der Deutsche hatte vom ersten Tag an mit seiner lauten Musik genervt. Zu jeder Tages- und Nachtzeit hatte der alte Nazi irgendwelche Arien und Symphonien gehört, wegen seines schlechten Gehörs immer in voller Lautstärke. Ein bisschen Mozart, eine Entführung aus dem Serail, war ja nicht zu verachten, aber stundenlang Wagners Donnergrollen war unerträglich, vor allem bei offenem Fenster. Fort mit Schaden. Hoffentlich war der Nachmieter von Rohde erträglicher. »Was Sie nicht sagen.«