Читать книгу MordsSchweiz. Krimis zum Schweizer Krimifestival онлайн
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»Und jetzt?«
»Wenn er nass genug ist, holen wir ihn wieder raus.«
Allerdings scheint Markovic nicht gewillt zu sein, so schnell wieder an Land zu kommen. Eine leichte Strömung erfasst den leblosen Körper und treibt ihn in sicherem Abstand dem Ufer entlang. Abwechslungsweise erscheinen seine weiß schimmernden Hände an der Wasseroberfläche, so als würde er schwimmen.
»Wo willst du hin, verdammt noch mal«, flucht Engeler und bereut, sein Angelzeug nicht mitgenommen zu haben.
Markovic bleibt kurz an einem vor Anker liegenden Motorboot hängen, treibt dann weiter und auf die Brücke zu. Nun muss alles ganz schnell gehen, einen Menschenauflauf am Geländer darf es nicht geben. So werden die Fußgänger von den Polizisten angewiesen, das Bauwerk rasch zu überqueren, einige gemurmelte Bemerkungen, die nach Statik, Bombe und Epidemie tönen, reichen aus, um die spärlichen Passanten zur Eile zu bewegen.
Wenig später startet beim Schwimmbad Espi die Geheimaktion mit dem Decknamen Boris, bei der sich eine Polizistin nasse Füße holt und sich ein etwas übergewichtiger Polizist fast einen Bandscheibenvorfall einfängt. Der seit Langem aufwendigste Einsatz der Kantonspolizei Stein am Rhein läuft schnell, diskret und routiniert in absoluter Dunkelheit ab. Nachdem Markovic etwas abtropfen konnte, wird er wieder aufs Mofa geschnallt und mit Vollgas über die Brücke und hinauf zum Posten gekarrt. Fünf fröhliche Weinliebhaber, die eigentlich auf dem Heimweg waren und von diesem Spektakel erschreckt wurden, machen rechtsumkehrt. Zur Beruhigung ihrer Nerven und um das Gesehene zu vergessen, werden sie sich sicher eine weitere Flasche gönnen. Mindestens.