Читать книгу MordsSchweiz. Krimis zum Schweizer Krimifestival онлайн
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»Jemand muss uns zuvorgekommen sein.«
»Aber wer war die Person im Subaru?« Barbara hatte sich etwas beruhigt. »Anna stand heute am Fenster wie jeden Tag. Was machen wir jetzt?«
»Wir rufen die Polizei.« Cornelia zeigte sich von der pragmatischen Seite.
»Was willst du zu deiner Verteidigung sagen?«
»Das lass mal meine Sorge sein.« Sie sah Barbara stirnrunzelnd an. »Geh du nach oben. Die haben bestimmt ein Telefon.«
»Ich gehe da auf keinen Fall hoch.«
»Tu nicht so geziert.« Cornelia prüfte den Verschluss an der Hartbox. »Okay, der kann nicht raus.«
Im Treppenhaus hinter der Tür roch es nach Moder. Barbara suchte nach einem Schalter, kippte ihn nach unten. Mattes Licht warf Schatten an die Wände, zeichnete unheimliche Figuren darauf. Cornelia ging weiter ins nächste Geschoss. Barbara folgte ihr angewidert. Der Geruch erinnerte sie an Verwesung, an tote Vögel auf dem Fenstersims, die sie regelmäßig von dort beseitigen musste. Sie prallten gegen die Scheiben, blieben liegen, bis sie sich zersetzten. Bereits der Herbst hatte viele Tote angekündigt. Oben stieß Cornelia die Tür auf, die ins Wohnzimmer führte. Hier musste das Fenster sein, an dem Anna täglich stand.