Читать книгу Mörderisches vom Niederrhein. Krimis онлайн
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Oho. Ihr Mann kannte den Scheich persönlich, hatte Einfluss. Er, Holger, der arbeitslose kleine Technische Zeichner, hatte die Gattin eines hohen Tiers aus den Vereinigten Arabischen Emiraten gevögelt. Der Gedanke gab ihm Auftrieb.
Amira gähnte hinter vorgehaltener Hand. »Entschuldige. Ich bin so müde.«
»Leg dich hin. Wir haben Zeit.« Holger blieb sitzen, die Arme um die Beine geschlungen, träumte in die Ferne, das Zwitschern der Vögel, das Schnattern der Enten im Ohr …
Waren das Frösche?
Das Gurgeln kam von Amira. Nur ein Schnarchen? Ein Schleimfaden rann aus ihrem Mundwinkel. Unter der Nase glänzte es feucht.
Wenn er sie jetzt weckte und ihr den Finger in den Hals steckte, damit sie erbrach?
Sie war so schön. Das ebenmäßige Gesicht. Das blonde Haar ausgefächert wie ein Kranz um den Kopf …
Gefärbt, klar. Fast wäre er darauf reingefallen. Er ertrug es nicht. Stand auf, ging durch das raschelnde Gras zu einer Weide. Setzte sich, an den Stamm gelehnt, schloss die Augen. Spürte eine Träne unterm Lid hervorquellen, ließ sie laufen. Moment der Schwäche. Er würde noch viel Kraft brauchen.