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Wie Nadja das überhaupt aushalten konnte, so oft mit ihrer begehrten Freundin zusammen zu sein? War ihre Selbstsicherheit so stark, dass sie sich einfach nicht um solche Dinge scherte? Nadja hatte immer wieder gemerkt, dass sie selber die jungen Männer, die Lisa nachliefen, wenig interessant fand. Insofern war also zwischen den Freundinnen kaum Konkurrenz vorhanden. Umgekehrt hatte Lisa schon manches Mal gedacht, wie schön es sein müsste, so wie Nadja einen präsenten, warmherzigen Vater zu haben. Ihre Mutter war ganz in Ordnung, aber Lisa vermisste ihren Vater, der vor zwölf Jahren nach Japan zurückgegangen war, schmerzlich, obwohl sie nur noch eine schwache Erinnerung an ihn hatte.
Unmittelbar nach dem Läuten der Türglocke stand Lisa schon da.
»Ich habe dich schon vom Balkon aus kommen sehen, Nadja!«
Die Freundinnen umarmten sich innig, und Nadja erzählte natürlich sofort die Neuigkeit. Lisa konnte es kaum glauben.
»Wie mega traurig, unsere liebe Sarasin tot! Schön, dass du zu mir gekommen bist. Ich befürchtete schon, du würdest heute Französischvokabeln büffeln.«