Читать книгу Im Westen geht die Sonne unter онлайн
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»Um es kurz zusammenzufassen: aufgrund der Facts betrachten wir eine Verbindung zu islamistischen Terrorzellen und al-Qaida zurzeit als eher unwahrscheinlich.«
Bob zählte innerlich langsam bis drei, um nicht zu explodieren. Was dieser Schnellschwätzer von sich gab, war keine Erkenntnis, sondern eine Vermutung, die ihm selbst schon eingefallen war, als er die erste Meldung von der Bergwerkskatastrophe gelesen hatte. Das Muster des Anschlags passte ganz offensichtlich nicht ins Schema der Standard-Terroristen aus dem Nahen Osten. Das Ziel war zu exotisch. Ein anderes Wort fiel ihm nicht ein. Nicht spektakulär genug für al-Qaida. Mountain Pass versetzte zwar die Regierung in höchste Aufregung, aber weite Teile der amerikanischen Bevölkerung nahmen den Anschlag gar nicht zur Kenntnis. Ein solcher Coup lohnte sich einfach nicht aus Sicht der islamistischen Gangster.
Er goss sich ein Glas Wasser aus der Flasche vor seinem Sitznachbarn ein, um den schalen Geschmack im Gaumen hinunterzuspülen. Er fühlte sich schlecht. Erst die lange Fahrt im Stau, jetzt der Gestank nach frischer Farbe im stickigen Sitzungszimmer. Und was er hörte, machte die Sache auch nicht besser. Statt die Spezialisten in Ruhe arbeiten zu lassen, organisierten die hohlen Koordinatoren eine Sitzung nach der andern, es war zum kotzen. Dem Kollegen vom ›Büro‹ gegenüber am Tisch ging die Sache ähnlich an die Nieren, wenn er seinen leidenden Gesichtsausdruck richtig interpretierte. Der Mann vom FBI räusperte sich und begann zu sprechen, ohne auf Browns Einladung zu warten.