Читать книгу Im Westen geht die Sonne unter онлайн
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»Was der kleine Scheißer wohl als Nächstes im Schilde führt?«, raunte er Charlotte ins Ohr beim Verlassen des Restaurants.
Sie lächelte spöttisch und gab ebenso leise zurück: »Kannst es wohl nicht erwarten bis er mit seiner zierlichen Mei wieder aufkreuzt.«
So ganz falsch war die scherzhafte Feststellung nicht. Zierlich und knallhart, dachte er und schaute verträumt der Rauchwolke seiner Zigarette nach.
Anacostia, Washington DC
Bob Wilson traute seinen Augen nicht. Bald halb zwei. Seit fast einer Stunde steckte er in dieser Kolonne auf dem Anacostia Freeway und näherte sich bestenfalls im Schritttempo dem Campus des heiß geliebten Department of Homeland Security. Wie konnten sie die neuen Büros in eine derart gottverlassene Gegend bauen, die vor allem durch mannshohe Maschendrahtzäune glänzte? Im Leben wäre er nicht auf die Idee gekommen, hier auch nur durchzufahren. Aber wenn das allmächtige DHS rief, musste auch die fast allmächtige NSA gehorchen. Er griff zum Telefon, um seine Verspätung anzukündigen. Eine Viertelstunde würde er noch brauchen, sofern er den neuen Campus überhaupt fände.