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Valletta, Malta

Es war ein Gefühl, als kehrte er nach langer Odyssee in den Schoss der Familie zurück, als Lee seine Kollegin Kiera in der Ankunftshalle des Malta International Airport bei Valletta erblickte. Kiera Gilly war schon seine Kommilitonin an der Uni gewesen und leitete jetzt das zweite Pilotprojekt von Disruptive Technologies auf der Mittelmeerinsel. Erst erkannte er die junge Physikerin kaum wieder, so dramatisch hatte sich ihr Äußeres verwandelt. Als ewiges Mädchen vom Lande mit Zöpfen, Röcken und Pullovern, die nur braun sein durften, flachen Schuhen und einer altmodischen Brille, die ihre zierliche, kleine Gestalt zu erdrücken schien, so hatte er sie in Erinnerung. Man konnte sie sich damals sehr gut in der Enge eines verstaubten Antiquariats vorstellen, keinesfalls in einem Hightech Labor.

Aber der Schein trog. Kiera war einer der brillantesten Köpfe, die er kannte. Nebenbei hatte sie auch noch in theoretischer Physik abgeschlossen, mit einer Arbeit über Quanten-Chromodynamik, als müsste sie irgendwie die Zeit totschlagen. Dieses damals so unscheinbare Genie empfing ihn nun als strahlende Geschäftsfrau in weißer Bluse und weißem Jupe. Die Brille war verschwunden, die strengen Zöpfe hatten sich in einen lockeren Pferdeschwanz verwandelt und die Füße steckten in zierlichen, roten Spangenschuhen, die sie mit Sicherheit fünf Zentimeter größer machten.

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