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»Lee, verdammt, wo zum Teufel steckst du eigentlich?«, meldete sich ein aufgebrachter Ingo. »Die ganze Welt sucht dich seit Tagen. Wir haben eine Vermisstmeldung aufgegeben. Du hast uns eine Scheißangst eingejagt. Was ist los mit dir?«

»Ingo, beruhige dich. Von wegen Scheißangst. Ich habe eine lange Geschichte zu erzählen. Ich bin im Suezkanal, auf der – hallo?« Fassungslos schaute er auf das Display: keine Antenne mehr, die Verbindung abgebrochen.

So sehr er sich bemühte, es kam kein weiteres Gespräch zustande. Stimmte seine Karte, so hatte die Spassky eben die Stadt Ismailia passiert und es konnte lange dauern bis zur nächsten brauchbaren Antenne. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Er konnte nicht weiter untätig in der Kabine warten. Er musste jetzt aufs Netz, auch wenn die ganze Mannschaft auf den Beinen war. Auf einer seiner nächtlichen Wanderungen hatte er eine Kammer mit Arbeitskleidern entdeckt, wie sie die Matrosen trugen und einen der Overalls und eine Mütze mitgenommen. Jetzt schlüpfte in diesen Blaumann, setzte die Mütze auf und zog sie tief ins Gesicht. Einen besseren Tarnanzug hatte er nicht zur Verfügung. Vorsichtig arbeitete er sich die Treppen hoch zum Funkraum. Lebhaftes Schwatzen, das sich in seinen Ohren anhörte wie wüstes Schimpfen, drang aus dem Aufenthaltsraum beim Aufgang zur Brücke. Mit wenigen Sätzen durchquerte er den Korridor und verschwand im Zimmer, wo der begehrte Computer stand.

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