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»Warum eigentlich nicht, wenn sie schon allein unterwegs ist? Sie macht doch eine super Politik und ist kontaktfreudig.«

Bruno und Barbara stellten sich vor, und die Stadträtin freute sich über einen kleinen Schwatz in der vertrauten Berner Mundart.

Walter Werlen, Gemeindepräsident von Zermatt, verliess Punkt zwölf Uhr sein Büro in der Gemeindeverwaltung, die sich im hinteren Teil des Dorfes, direkt neben der Kirche, befand. Er pfiff leise ein altes Volkslied vor sich hin, während er die lange Bahnhofstrasse hinunter ging. Er war mit seinem langjährigen Freund Pirmin Perren zum Lunch verabredet. Sie waren schon zusammen zur Schule gegangen und hatten beide ihr ganzes Leben in Zermatt verbracht. Werlen war rundum zufrieden. Nach einem neuen Rekord in der vergangenen Wintersaison hatte auch die touristische Sommersaison ausgezeichnet begonnen. Natürlich spielte auch das meist schöne Wetter eine Rolle. Die einheimische Wirtschaft florierte, die politische Landschaft im Dorf war stabil, und sogar in Werlens Familie herrschte überwiegend Sonnenschein. Wie fast zu jeder Tages- und Abendzeit war auf der Bahnhofstrasse, der eigentlichen Flaniermeile von Zermatt, ein reger Fussgängerstrom in beiden Richtungen unterwegs. Auf einer Strecke von fast einem Kilometer reihte sich beinahe Restaurant an Restaurant, Laden an Laden und Boutique an Boutique. Autos waren in Zermatt verboten, dafür kurvten unzählige Elektromobile durch die teilweise engen Gassen, was für die Fussgänger auch zu gefährlichen Situationen führen konnte.

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