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Da also nicht feststeht, ob es Mönche waren oder rein weltliche Personen, ist auch nicht bewiesen, ob das Petersbergl mit dem Alten Peter die älteste Besiedelung Münchens ist. Die Kirche selbst reicht sicher ins 11. Jahrhundert zurück, der wesentlich ältere sogenannte »Alte Raum« unter dem Kirchenschiff gibt aber viele Rätsel auf: Umstritten ist vor allem, ob es sich überhaupt um einen sakralen Raum handelt oder um einen weltlichen, auf den dann später die Kirche gebaut wurde.

Große Rätsel gibt auch das heutige »Altheimer Eck« auf. In den ältesten München-Dokumenten als eigener Steuerbezirk geführt, kommen »Altheim« – am ältesten Nord-Süd-Verkehrsweg gelegen, der zeitlich vor der Ost-West-Salzstraße vermutet wird – aber auch der heutige »Alte Hof«, ein »prä-urbaner Herrenhof«, immer noch als früheste Besiedelungen Münchens in Betracht. Nix g’wiss weiß man in seriösen Historikerkreisen also immer noch nicht und es darf weiter geforscht werden!

1550

Münchens ältestes Bürgerhaus ist 465 Jahre alt und steht in der Burgstraße 5. Der Magistrat der Stadt hatte 1550 das Grundstück erworben und darauf einen Neubau errichtet, der als Weinstadl dienen sollte. Das wichtigste an einem Weinstadl ist natürlich der Keller, in dem auch im Sommer die Fässer kühl gelagert werden können, und wer heute in das Gewölbe hinabsteigt, sieht auf den ersten Blick, dass ein so massiv gebautes Haus nix erschüttern kann. Die darüberliegenden Stockwerke bezog die Stadtschreiberei und die Verwaltung der Isargoldwäscherei. Auch wenn es sich anhört wie ein Märchen: Die Isar führte genauso wie der Inn reines Gold mit sich, natürlich in allerwinzigsten Mengen. Schon 1477 hatte Herzog Ludwig der Reiche von Landshut bis Plattling eigene Goldwäscher unter Vertrag und auch die Kurfürsten Maximilian I. und Maximilian III. hatten die Münchner ermuntert, in der Isar Gold zu waschen. Die Ausbeute war sehr gering, aber es wurden tatsächlich einige Golddukaten aus dem Isargold geprägt.

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