Читать книгу Als die Oper mit Bier gelöscht wurde. Münchner Bilder und Geschichten von 1158 bis heute онлайн
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Um 1129 wurde Heinrich am Bodensee als Welfenherzog geboren und schon als 13-jährigem wurde ihm 1142 Sachsen überschrieben, Bayern folgte 1156 und zur Zeit der München-Gründung war er neben dem Kaiser der mächtigste Mann im Deutschen Reich.
Auf Druck Kaiser Barbarossas trennte er sich von seiner Frau, um die 12-jährige Mathilde von England zu ehelichen: Damit verbanden sich die Welfen mit der Großmacht England. Machtpolitik durchs Ehebett war damals für die Männer ganz selbstverständlich und Barbarossa hielt durch diese Freundlichkeit lange Zeit seine schützende Hand über ihn und seine Eroberungspolitik, vor allem in Sachsen.
Erst als Heinrich 1176 dem Kaiser die Gefolgschaft in dessen Italienfeldzug versagte – aus Angst, in seiner Abwesenheit könnte man gegen ihn in Bayern putschen –, wurde über ihn die Reichsacht verhängt und ihm Sachsen und Bayern aberkannt. Jetzt war der Weg frei für die Wittelsbacher, denen Bayern zugesprochen wurde und die von nun an bis 1918 regierten. Heinrich der Löwe ging nach England ins Exil und kehrte erst 1194 nach Braunschweig zurück, wo er im Jahr darauf am 6. August 1195 starb und im dortigen Dom seine letzte Ruhestätte fand.