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Montgelas vereinheitlichte die bisher verschiedenen Gewichte, Maße und Währungen im Land und hob alle Zollbeschränkungen innerhalb Bayerns auf. Er entwarf eine völlig neue Steuergesetzgebung und ließ Bayern komplett neu vermessen, was endlich einheitliche Flurkarten zur Folge hatte. Auch die Einführung der Schulpflicht und der Wehrpflicht geht auf sein Konto, nicht zu vergessen die Pockenschutzimpfung. Ein modernes Beamtenrecht, die Witwenrente, staatliche Pensionen und die Gleichstellung von Katholiken und Protestanten sind ebenfalls sein Verdienst. Natürlich trägt auch die Bayerische Verfassung seine Handschrift sowie ein neues Strafgesetzbuch, in dem 1813 die Folter abgeschafft wurde.

Mit solchen gewaltigen Umwälzungen schafft man sich natürlich nicht nur Freunde. Einer, der es gar nicht mit ihm konnte, war der Sohn von Kurfürst Max Joseph, König Ludwig I. Er wollte ihn schon lange loswerden und nach Missernten und Hungersnöten im Land nahm er diese Katastrophen zum Anlass, Montgelas als Minister zu entlassen. Montgelas starb 1838 in München und ist in der Familiengruft in Niederbayern begraben.

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