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Ein solcher Militärgarten entstand in München zwischen dem Schwabinger Bach und der heutigen Prinzregentenstraße. Um auch den Münchnern Gelegenheit zum Spazierengehen zu geben und den Magistrat zu besänftigen, erließ der Kurfürst am 13. August 1789 die Verfügung, »den hiesigen Hirsch-Anger zur allgemeinen Ergözung für dero Residenzstadt München herstellen zu lassen und diese schöne Anlage der Natur dem Publikum in ihren Erholungs-Stunden nicht länger vorzuenthalten.« Der erste Anlauf einer neuen Militär-Parkanlage war nämlich zur Wut der Bevölkerung erbärmlich gescheitert, weil die von ihm angekauften Grundstücke nicht für den Park verwendet wurden, sondern unter der Hand wieder teuer weiterverkauft wurden.

Mit Unterstützung des Schwetzinger Hofgärtners Friedrich Ludwig Sckell entstand nun unter der Regie von Thompson der erste großflächig angelegte Park nach Vorbild der Landschaftsgärten in England, der natürlich nach Kurfürst Karl-Theodor »Theodorspark« heißen musste. Aber genauso wie der Name Karlsplatz dem Stachus gewichen ist, verwandelte sich auch der Name »Theodorspark« schnell in »Englischer Garten«. Die Münchner ließen sich aber das Spazierengehen in der neuen Wiese vom Kurfürsten nicht befehlen, im Gegenteil: Neuanpflanzungen wurden oft mutwillig zerstört, Bäumchen herausgerissen und überhaupt: Warum sollten jetzt alle plötzlich »Spazierengehen«? Das war doch auch eine der Marotten dieses ungeliebten Pfälzers, und erst mit den Jahren gewöhnten sich die Münchner an ihren »Englischen Garten«.

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