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Oh, Frau Langenfels, ganz die spirituelle Mama, dachte Katharina lächelnd, stieg ins Auto und fuhr zum Seewirt nach Gstadt.

Fünf Minuten später stellte sie ihr Auto auf dem Parkplatz am See ab. Vor ihr lag Frauenchiemsee, rechts gab es noch den Wanderweg nach Breitbrunn. Eine Stunde Marsch hatte sie als Kind oft auf sich genommen, um von hier mit dem Dampfer auf die Fraueninsel rüberzufahren. Die Lebkuchen im Klosterladen der Benediktinerinnenabtei waren es ihr wert.

Frag dich nie mehr, woher Svenja ihre Vorliebe für Süßigkeiten hat, dachte sie.

Heute musste der Inselausflug ausfallen. Stattdessen stieg Katharina die Treppen zum Seewirt hoch.

Drin roch es ungewohnt. Schweinsbraten, Rotkraut, heißes Fett, das war normal. Was fehlte, war der Zigarettenrauch, der gehörte für sie zu dieser Wirtschaft wie das Kloster zur Fraueninsel. Ein deutliches Zeichen, wie die Zeiten sich geändert hatten. Die Männer saßen an der Theke vor ihrem Weißbier – ohne Kippe in der Hand.

Drei Tische waren besetzt. An einem hockte eine Touristenfamilie, deutlich zu erkennen am »Oberbayern«-Reiseführer auf dem Tisch und der Tatsache, dass sich die Eltern abmühten, mit Messer und Gabel die Haut von ihren Weißwürsten zu kriegen. Das Fleisch aus der Wurstpelle herauszuzuzeln, Katharinas Lieblingstechnik, war bei Touristen unbekannt.

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