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Dienstagvormittag,

Breitbrunn am Chiemsee

»Frau Adelhofer, sind Sie zu Hause?« Katharinas Ruf hallte durch das Erdgeschoss des alten Bauernhofs. Aus der Küche am Ende des breiten, mit alten Steinfliesen ausgelegten Ganges hörte man Musik – Radio, vermutete Katharina. Wie das auf dem Land üblich war, ging sie einfach rein und klopfte an die Küchentür.

»Ja«, hörte sie Rosa Adelhofers Stimme. »Kommens rein.«

Katharina betrat die Küche und fand Lukas’ und Roberts Mutter mit mehlbestäubter Schürze beim Teigkneten vor.

In der Spüle eine Schüssel mit geschälten Äpfeln, neben der Teigschüssel warteten die Mandelstifte.

»Hallo, Frau Adelhofer, ich bin noch mal vorbeigekommen, weil ich Sie etwas fragen wollte. Ich störe beim Backen, das tut mir leid.«

Die alte Frau Adelhofer drehte sich um und ein kleines Lächeln erschien auf dem traurigen alten Gesicht, als sie Katharina erkannte. Sie wischte sich die Hände an der Kittelschürze ab und deutete auf den Küchentisch. »Naa, Sie stören mich gar nicht. Wissens, ich back immer einen Kuchen, wenn’s Leben dunkel is’. Und wenn jemand mit mir a Stückerl isst, is’ des a kleine Freud. Setzens sich hin und in einer halben Stund’ gibt’s einen frisch gebackenen Apfelkuchen mit Streusel und Mandeln.«

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