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»Hey Katharina, was gibt’s?«

»Hallo, mein Lieber, ich wollte mich nach deinem Augeninnendruck erkundigen.«

»Oh, Katharina, bitte, das haben wir echt nicht nötig. Wann soll ich Svenja nehmen?«

Katharina schloss die Augen und zählte bis drei. Dreimal durchatmen. Einmal schlechtes Gewissen wegen Svenja wegatmen. Einmal schlechtes Gewissen wegen »besten Freund schlecht behandeln« wegatmen. Einmal »Wut auf die ganze Welt« wegatmen.

»Katharina, bist du noch dran?«

»Jaha, bin ich. Oliver, es tut mir so leid …«

»Ich hole sie ab, mache mit ihr Hausaufgaben, koche was Leckeres, du kommst, wann immer es dir passt.«

»Okay, danke, super, äh … Oliver, ist was passiert?«

»Nichts, ich habe alle Vorsorgeuntersuchungen für dieses Jahr hinter mich gebracht, alles in bester Ordnung, sagen die Ärzte. Und zum ersten Mal in meinem Leben glaube ich das. Das ist ein so irres Gefühl, unbeschreiblich. Was mir mein Therapeut seit Jahren sagt, funktioniert jetzt. Als wir am Samstag am Chiemsee waren und dann noch bei dir, das war so schön, ich habe mich gefühlt wie mit einer eigenen Familie, und da hat’s zum ersten Mal geklappt: Ich hatte keine Lust mehr, mir ständig Sorgen zu machen, es hat geklappt, es hat geklappt!« Oliver jauchzte fast ins Telefon.

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