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Sigrid sagte: »Beruhigen Sie sich, ich will schauen, ob man was rausbekommt.« Sie war zum Waschbecken gerannt und hatte ein Handtuch nass gemacht.

Der Chef ließ sie nicht ran, der Chef sagte: »Ich will mich nicht beruhigen. Ich will mich aufregen, ich will einen Menschen umbringen.« Dann wurde es still.

*

Sie wusste zu gefallen. Ihm. Sie durfte ihm gefallen. Alle durften ihm gefallen. Fett.

Er wusste nicht, ob ihm das alles noch Spaß machte, sein Alltag, er erledigte seinen Job, weil es sein Job war und er dafür Butter auf sein Brot bekam, mehr nicht. Er war nicht mehr in dem Alter, in dem man sich jeden Tag eine halbe Stunde fragt, ob man denn jetzt glücklich ist oder nicht. Die Zeit vergeht immer schneller, die Zeit ist eine Sanduhr, privat war genug schief gelaufen, da brauchte er nicht noch seinen Job infrage stellen.

Kommissar Bruno Abraham schaute durch die Glasscheibe seines Büros auf seine Schreibkraft Tina. Tina kam von Martina, lieber wäre es Abraham gewesen, wenn es von Christina gekommen wäre, aber es war in Ordnung, vor allem die Frau war in Ordnung. Er schaute ihr zu, wie sie in einem Ordner blätterte, anscheinend eine Unterlage suchte, kurz zu ihm aufblickte durch ihre scharfmachende, glitzergrün umrandete und spitze Brille, weil sie seine Blicke irgendwie spürte, und ihn kurz anlächelte, ihm dabei einen Moment das Glitzern des kleinen, künstlichen Diamanten, den sie auf ihrem linken Schneidezahn trug, zeigte. Er lächelte zurück, doch sie war schon wieder in ihren Ordner vertieft, jedoch sich seines Lächelns bewusst.

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