Читать книгу Staatsfeinde онлайн
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»Phil, was zum Geier soll das werden?«, fragte sie den Bildschirm kopfschüttelnd.
Er musste den Datentransfer remote ausgelöst haben. Das war nicht der einzige Umstand, der sie verstörte. Viel verwirrender fand sie die Tatsache, dass es in ihrem System keinen Input-Kanal gab, der solche Transferraten zuließ. Sie verstand gar nichts mehr.
Ziellos durch die Stadt irren, half nicht. Der Gedanke war verloren. Wenige Schritte vor dem Hauptbahnhof auf der Domplatte besann Phil sich eines Besseren. Im Laufschritt rannte er durch die Unterführung auf die andere Seite des Bahnhofs und den Eigelstein hinunter zu Pias Bar.
Er wählte den Hintereingang, der direkt über die Treppe zu seinem RZ, dem privaten Rechenzentrum, führte. Es bestand aus einer fensterlosen Abstellkammer schräg gegenüber Monis Arbeitszimmer in der ersten Etage. Die Wände waren dünn, der einzige Nachteil dieses unauffälligen Altbaus, in dem zwar jedermann viel beschäftigte leichte Mädchen wie Moni vermutete aber niemand einen KI-Forscher mit modernster Technik auf der Suche nach dem Heiligen Gral der Informatik. Die Kammer mit der Aufschrift privat war der ideale Rückzugsort. Außer Moni und seiner Schwester wusste niemand, dass er dort manchmal nächtelang am Computer saß oder irgendwelche Gadgets zusammenlötete, deren Zweck sich keiner normalen Menschenseele erschloss.