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Sie lachte trocken auf. Er übertrieb wieder maßlos.
»Ich erkläre doch gar nichts in meinem Artikel. Ich stelle lediglich die Facts zusammen. Du kennst die heftige, um nicht zu sagen explosive Reaktion im Netz und in den Medien, als wir die geleakten Mails aus dem Kanzleramt veröffentlichten. Es ist wohl nicht übertrieben, zu behaupten, eine Welle der Entrüstung sei durchs ganze Land gegangen, als publik wurde, dass unsere Regierung insgeheim ein bilaterales Freihandelsabkommen mit China plant – von der Entrüstung in Brüssel gar nicht zu sprechen.«
Die letzte Bemerkung wischte er vom Tisch wie eine lästige Fliege. Die Bürokratie in Brüssel und der kaum mehr zu bewegende Moloch EU ärgerten ihn jeden Tag aufs Neue.
»Dass mit dieser EU kaum je wieder ein Freihandelsabkommen zum Fliegen kommt, darüber müssen wir uns nicht streiten«, brummte er.
Sie konnte nur zustimmen. Deshalb verstand sie es, wenn dem Kanzleramtsminister der Kragen platzte und er vorpreschte, um zu versuchen, langfristig wirtschaftlichen Erfolg und Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern. Das war jedenfalls der Plan mit dem Freihandelsabkommen, nahm sie an.