Читать книгу Drug trail - Spur der Drogen онлайн
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„Oh shit, shit“, zischte Rodrigo. Er zog an der Tüte, als staubige Flocken zu Boden rieselten. Das Scheißding ist offen, durchfuhr es ihn. Sein Blick wanderte wie der eines Geisteskranken durch den Aufzug. Wohin mit dem Päckchen? Unmöglich, mit Drogen im Krankenhaus aufzutauchen. Die Kabine setzte ruckend auf – sie waren im Erdgeschoss angekommen. Jeden Augenblick würde sich die Fahrstuhltür öffnen. Dann wusste er, was zu tun war. Zwischen den Seitenwänden des Aufzugs und dessen Decke befand sich eine schmale Schattenfuge. Genau in dem Augenblick, da sich geräuschvoll die Tür zur Seite schob, hatte er das Plastiktütchen in die schmale Ritze gepresst.
„Rodrigo Ramirez, mitkommen“, forderte ihn der Sheriff in rohem, ungehaltenem Ton auf. Eine kräftige Hand zog ihn ruppig am Unterarm von der Zellenpritsche. Ihm wurden abermals Handschellen angelegt, bevor er stolpernd den drei Beamten folgte. Sein Kopf pochte, als ballerten gleich mehrere Presslufthämmer von innen gegen die Schädeldecke. Vor der Polizeiwache angekommen, blendete ihn das grelle Tageslicht – doch das war nur von kurzer Dauer, denn er wurde unsanft in einen schwarzen, direkt vor dem Eingang parkenden Van gestoßen.