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»Mir würden da schon einige Gründe einfallen«, gab Chris zu bedenken, »Geld, persönliche Konflikte, Rache, um nur die Üblichen zu nennen. Verstehen Sie mich richtig: Damit will ich nicht andeuten, dass mich diese Theorie überzeugt.«
»Das ist Blödsinn«, stimmte Vogel zu. »Die Kollegen waren allseits beliebt und geachtet, lebten in geordneten Verhältnissen. Wir kennen – kannten – beide auch privat seit vielen Jahren.«
Dieses Argument überzeugte zwar nicht, aber sie verzichtete auf Widerspruch. Es gab ein Dutzend andere Möglichkeiten, wie eine derart heikle Operation auffliegen konnte. Am wahrscheinlichsten erschien ihr ein tödlicher Fehler der Ermittler als Erklärung. Sie brauchte den Gedanken nicht auszusprechen. Monika Weber tat es für sie und provozierte eine heftige Auseinandersetzung mit ihrem Partner, offenbar einem guten Freund des ermordeten Malte Friedmann.
»Wir alle machen Fehler«, warf sie ein, um die fruchtlose Diskussion zu beenden. »Wenn Sie nichts dagegen haben, möchte ich jetzt mit dem Aktenstudium beginnen. Sie halten mich bitte auf dem Laufenden über die Entwicklung in Sankt Petersburg.«