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»Und wie lange dauert dieses Schweigen?«, wollte er wissen.

»Tage, Monate – ich weiß es nicht. Im Moment wären wir schon froh, sie würde wenigstens etwas essen. Wahrscheinlich verschwenden Sie nur Ihre Zeit. Sie können nichts erzwingen.«

Sofia schüttelte den Kopf. »Ich versuch‘s trotzdem noch einmal.«

Diesmal ließ er sich nicht abwimmeln. Sie betraten das Spielzimmer, argwöhnisch beobachtet von der Psychologin. Das Mädchen saß in einer Ecke am Boden, eine Stoffpuppe auf dem Schoß, mit der es aber nicht spielte. Apathisch sah es den andern drei Kindern zu, die mit einer Betreuerin den Kinderreim »Soroka, Soroka« – »Elster, Elster« übten und dazu klatschten.

»Gibt es ein Zimmer, wo wir sie allein sprechen können?«, fragte er leise.

Die Psychologin schüttelte den Kopf. »Hier fühlt sie sich einigermaßen geborgen. Warten Sie, ich schicke die Gruppe weg.«

Nachdem sie einige Worte mit der andern Betreuerin gewechselt hatte, forderte die ihre Kinder auf, ihr zu folgen. »Polonez« war das Stichwort, worauf das Grüppchen klatschend und tanzend das Zimmer verließ. Die Kleine mit der Puppe folgte mit den Augen, regte sich aber nicht. Sofia näherte sich vorsichtig, ging in die Hocke und begann ruhig zu sprechen, ein warmes Lächeln im Gesicht, soweit es das zuließ. Sie fragte nach dem Befinden und stellte ihren Partner mit Vornamen vor. Das Mädchen hörte stumm zu. Die Blicke ruhten abwechselnd auf den drei Erwachsenen. Ihn beschlich das unangenehme Gefühl, sie kehrten häufiger zu ihm zurück als zu den zwei Frauen. Sofia deutete auf die Puppe und fragte:

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