Читать книгу Strohöl онлайн
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Fröstelnd setzte sie sich wieder an den Computer. Der virtuelle Wasserhahn tropfte jetzt beinahe ohne Unterlass.
»Was ist los? Schläfst du? Wach auf! Ist alles in Ordnung? Soll ich vorbeikommen? WZTWD?«
Emmas Texte füllten den ganzen Bildschirm. Sie beantwortete die letzte Frage – wo zum Teufel warst du? – nicht, schrieb nur:
»AKLA« – »Alles klar.«
Der Timer am Bioreaktor piepste. Sie stieß eine Verwünschung aus, sprang auf und entnahm mit zittriger Hand eine Probe zur Untersuchung. Hoffnungslos, dachte sie ärgerlich, als sie ein paar Tropfen der gelblichen Flüssigkeit aus dem Reaktor auf den Objektträger des Chromatografen träufelte. Durch das Intermezzo mit dem Einbrecher hatte sie vergessen, den pH-Wert rechtzeitig zu korrigieren. Nur um auch diesen Versuch sauber abzuschließen, schaltete sie das Gerät ein. Das Resultat interessierte sie kaum. Sie wandte sich wieder dem Chat zu, bis ein leises Klingeln das Ende der Analyse ankündigte. Sie drückte automatisch auf die Taste, um die Grafik auszudrucken, die der Chromatograf berechnet hatte. Sie warf einen flüchtigen Blick darauf, und ihr Herz blieb stehen. Dann begann es zu pochen, als stünde sie zwei Einbrechern mit Krummsäbeln gegenüber. Was sie sah, war unmöglich. Es musste ein Irrtum sein.