Читать книгу Strohöl онлайн
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»Darf ich fragen, wie viel die NAPHTAG zu zahlen bereit ist?«
Anselm antwortete ohne Zögern:
»Hundert Euro pro Quadratmeter. Es geht um 20‘000 Quadratmeter.«
»Das ist nicht sehr viel.«
Anselm erschrak. »Wie bitte?«
»Land in dieser Gegend für profitable industrielle Nutzung müsste eigentlich teurer sein.«
»Aber …«
Sein Einwand hatte den Bruder sichtlich erschüttert.
»Sie müssen pokern«, sagte er mit ernster Miene. »Ich kann mir vorstellen, dass Ihnen das zuwiderläuft, aber es geht nicht anders. Die NAPHTAG wird es auch tun. Verlangen Sie einen deutlich höheren Preis, sagen wir 120 Euro.«
Bruder Anselm wusste nicht, wohin mit den Augen. Sein Argument stürzte den Gottesmann in einen schier unlösbaren Gewissenskonflikt. Das Kloster brauchte dringend Geld, stand auf seinem Gesicht geschrieben. Feilschen – was für ihn als Händler tägliches Brot war, musste dem Mönch wie ein Elixier des Teufels erscheinen. Plötzlich streifte Luc ein verwegener Gedanke.
»Es könnte natürlich sein, dass die NAPHTAG auf den hundert Euro beharrt«, fuhr er fort. »In diesem Fall rate ich Ihnen, in NAPHTAG Aktien zu investieren.«