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»Keine äußeren Verletzungen, keine Abwehrspuren«, bestätigte der Mediziner, nachdem er auch die Rückseite der Leiche untersucht hatte. »Das Opfer muss dagestanden haben, hat seinem Mörder ruhig ins Gesicht gesehen, als es passiert ist.«
Sein Tonfall verriet eine gewisse Verblüffung, die Mertens vorbehaltlos teilte. Ging es so weiter, entwickelte sich der Mordfall bald zu einem Fall aktiver Sterbehilfe.
»Was steht auf dem Grabstein?«, fragte er.
Das Medaillon auf der Brust des Toten ähnelte einer Erkennungsmarke der Bundeswehr.
»Das ist ein sogenannter Dog tag, Herr Kommissar«, warf Niemand ein wie aus der Pistole geschossen.
»Eine Hundemarke?«
»Dog tags nennt man im angelsächsischen Sprachraum umgangssprachlich Erkennungsmarken der Streitkräfte.«
»Was Sie nicht sagen. Unser Kunde war also ein angelsächsischer Soldat?«
Referendar Seidel schluckte leer, bevor er weitersprach:
»Soldat oder Ex-Soldat der Vereinigten Staaten. Unser Toter heißt Jones, Eddie. Er ist männlich, katholisch und diente bei der US-Navy. Das sieht man am USN auf dem Dog tag.«