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»Was kann Frau Staatsanwältin Winter von mir wollen?«, fragte er heiser.
»Erschrecken Sie jetzt nicht wieder«, warnte sie. »Sie will Sie kennenlernen.«
»Staatsanwältin Winter will mich kennenlernen? Warum möchte sie das?«
Die Frage klang verzweifelt.
»Keine Panik, Seidel. Ich glaube, sie steht nicht auf junge Männer. Sie will nur wissen, mit wem sie‘s zu tun hat. Das ist alles.«
Es schien ihn nicht zu beruhigen.
»Sie werden doch dabei sein?«, fragte er ängstlich.
Es kostete sie einige Anstrengung, nicht zu lachen. Glücklicherweise brauchte sie nicht zu antworten, denn sie näherten sich dem Häuserblock am Ende der Quartierstraße in Marzahn, wo Eddie Jones gewohnt hatte.
»Am besten überlassen Sie mir das Reden«, sagte sie beim Aussteigen.
Der Block erinnerte an DDR Zeiten, obwohl die Häuser kaum älter als zehn, fünfzehn Jahre sein konnten. Grauer Verputz bröckelte von grauem Beton und eingeschlagene Fensterscheiben im Erdgeschoss ließen nichts Gutes erahnen. Umso erstaunter stellte sie fest, dass Mr. Jones Wohnung nicht aufgebrochen worden war und das Polizeisiegel unversehrt an der Tür klebte.