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Sie sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren.
»Wenn Mohammed dabei gewesen wäre, hätten wir beide es nicht überlebt«, sagte sie mit bebender Stimme.
Er schüttelte lächelnd den Kopf. »Wir wollen mal nicht übertreiben«, versuchte er zu beruhigen, obwohl er ahnte, dass sie nicht übertrieb.
Wie zwei Kinder mit schlechtem Gewissen in Nachbars Garten schlichen sie ins Haus zurück. Bevor er sich verabschiedete, erinnerte er sich an ihre Frage. Er drückte ihre Hand länger als üblich und sagte mit ernstem Gesicht:
»Sie müssen sich entscheiden, Amira. Basem ist in eine schlimme Sache geraten. Reden Sie ihm ins Gewissen. Versuchen Sie, ihn dem schlechten Einfluss Mohammed Hamidis zu entziehen, sonst reißt er sie eines Tages mit in den Abgrund.«
Sie senkte die Lider und flüsterte tonlos: »Ich weiß.«
»Keine Angst, ich werde schweigen wie ein Grab, wie versprochen«, versicherte er beim Verlassen des Hauses.
Er durfte den Kontakt zu Amira und den Jugendlichen in ihrer Einrichtung nicht aufs Spiel setzen, indem er die Drogenfahnder auf sie hetzte. Auch nicht bei zwanzig Kilo Heroin.