Читать книгу Das letzte Steak онлайн
77 страница из 118
»Viel Spaß«, knurrte Sven grimmig.
Tübingen
Er wusste jetzt, wer der Mann war, mit dem der Reporter so lang über seinen Freund gesprochen hatte. An jenem Abend hatte er ihn am Schlossberg aus den Augen verloren. Ein paar grölende Spätheimkehrer, die eigentlich noch keinen Alkohol trinken durften, hatten ihn kurz abgelenkt, da war der Alte zwischen den Häusern verschwunden. Erst am nächsten Morgen bei Tageslicht entdeckte er den Pfad zum Schloss hinauf. Oben im Schutz der Bäume beim Schlossgraben hatte er den ganzen Nachmittag den kleinen Parkplatz und die wenigen Häuser an der Straße beobachtet. Er durfte auf keinen Fall aufgeben. Der Alte war zu gefährlich. Endlich, gegen Abend, geschah es. Sein Mann tauchte oben am Ende des Fußwegs auf und überquerte die Straße. Er ging auf eine altertümliche Villa zu, leerte den Briefkasten und betrat das Haus. Seither hatte er es nicht mehr verlassen. Es war eine einsame Gegend. Neugierige Touristen verirrten sich kaum hierher, sodass er ungestört auf seinen Augenblick warten konnte. Es begann zu dunkeln. Die Vögel im Geäst über ihm gaben endlich Ruhe. Nach und nach erloschen die Lichter in den Häusern. Wer in dieser Gegend wohnte, ging früh zu Bett. Auch im Haus des Alten wurde es dunkel, bis auf einen Lichtschimmer im Garten über dem Neckar.