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Er sah sich hilfesuchend nach Patrick um, doch der war im düsteren Saal verschwunden.

»Wie heißt denn das Stück?«

Er wollte es wirklich wissen, doch seine Begleiterinnen fassten die Frage als gelungenen Scherz auf, ihrem Gelächter nach zu urteilen.

»Wie heißt denn dein Stück, Captain Hook?«, keuchte Rubens Muse, nachdem sie zu Atem gekommen war, um gleich wieder loszuprusten.

Noch ein gelungener Scherz. Es war zwecklos, weiter zu fragen. Ohne Widerstand ließ er sich von den beiden in die vorderste Reihe an eine Art Reling manövrieren. Der Raum war viel kleiner als angenommen, eher eine intime Kellerbühne für ein Einmannkabarett als ein Theatersaal. Dafür sprach auch der rote Schimmer, der nur die kreisrunde Bühne und die erste Zuschauerreihe schummrig beleuchtete. Sitzplätze gab es keine, jedenfalls nicht an der Reling. Der enge Zuschauerraum mutete an wie das steile Auditorium eines alten Anatomiehörsaals. Schweißperlen traten auf Jonas’ Stirn. Nicht die Enge und der schwere, süßliche Duft, der ihn an eine Leichenhalle erinnerte, waren die Auslöser seiner inneren Wallungen. Auch nicht seine Begleiterinnen, die spürbar und unverrückbar dafür sorgten, dass er nicht fliehen konnte. Ihn beunruhigte vielmehr die Tatsache, dass er im roten Lichtschein stand, genau wie die Bühne. Schon jetzt glaubte er, alle unsichtbaren Augenpaare wären einzig und allein auf ihn, den Neuling gerichtet.

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