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»Hallo«, sagte die Schüssel.
Er fuhr auf, als hätte der Blitz hinter ihm eingeschlagen. Zu seinem Glück stockte der Wasserstrahl augenblicklich.
»Tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe. Wie heißt du?«
Die Schüssel hatte eine angenehme Altstimme, das musste er zugeben. Aus der Tonlage ging nicht klar hervor, welchen Geschlechts sie war, aber das spielte im Augenblick keine Rolle. Verstört, wie Jonas war, fand er keine Worte, um die einfache Frage zu beantworten.
»Bist ein Hübscher«, flirtete die Schüssel unbeirrt weiter.
Jetzt entdeckte er das diskrete Loch und das Auge dahinter.
»Ich wollte eigentlich nur …«, murmelte er verlegen.
»Ach so, schade.«
Das Auge verschwand, eine Klappe fiel über das Guckloch.
»Vielleicht überlegst du dir’s noch«, hörte er gedämpft durch die Trennwand.
2
Ein schönes Kind, dachte Jonas beim Anblick des schlanken Körpers, des seiden glänzenden roten Haars und der keck vorstehenden Backenknochen. Sie mochte ungefähr in seinem Alter sein. Schade, war sie nicht ansprechbar. Er sah sich nach der Quelle um, die zum Glas gehörte. Eine leere ›Asbach Uralt‹-Flasche stand auf der Anrichte.