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Wie in Trance fuhr er hinter dem Rettungswagen durch die Nacht. Nebelschwaden reflektierten das blinkende Blaulicht, als ginge ein stilles Gewitter nieder über die schlafende Landschaft am Rande des Schwarzwalds. In der Uniklinik setzte er sich an ihr Bett und wich keine Sekunde von ihrer Seite, bis sie die Augen erneut aufschlug.

»Jonas«, wisperte sie, »verlass mich nicht.«

Sie tastete nach seiner Hand, klammerte sich fest, als fürchtete sie, er wäre nur ein Trugbild. Sie fragte nicht, was geschehen und wie sie hierher gekommen war. Nur seine Gegenwart schien ihr wichtig. Lächelnd erwiderte er ihren Händedruck.

»Ich liebe dich«, sagte er leichthin, als wären es nicht die drei Wörter, die nur unter größten Vorbehalten und begleitet von tausend Zweifeln über seine Lippen kommen durften. Nur im richtigen Augenblick bedeuteten sie mehr als eine leere Floskel, und dieser Zeitpunkt war jetzt gekommen. Sie wussten es beide wie zwei verschränkte Elementarteilchen, die nur zusammen existieren und untergehen konnten. Sie zog ihn zärtlich zu sich. Ihre Lippen trafen sich, und für kurze Zeit gab es nur noch sie zwei im endlosen Universum.

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