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Als Daniel Kranz den Hof verließ, schaute Maria Hübner dem davonfahrenden Wagen einige Augenblicke hinterher. Dann wandte sie sich um, ging langsam zurück in ihre Werkstatt. Bei der Arbeit an ihrer schmiedeeisernen Skulptur konnte sie gut nachdenken. Und nachdenken musste sie jetzt. Über die Geschichte, die Daniel ihr erzählt hatte, über die gerissenen Schafe und noch über etwas anderes: Das Fundstück oben aus dem Hochwald, auf das sie vor wenigen Tagen gestoßen war und dem sie keine Bedeutung beigemessen hatte, erschien ihr auf einmal in einem neuen Licht.

6. Kapitel

Katja hatte längst das Haus verlassen. Blume fand in ihrer Küche einen reich gedeckten Frühstückstisch vor. Wie so oft morgens. Im Gegensatz zu ihm war sie Frühaufsteherin, und heute kam hinzu, dass sie ein paar Lieferanten aufsuchen musste, um Verträge neu zu verhandeln. Das war eine der Aufgaben, die sie mit Widerwillen erledigte und sich deshalb möglichst schnell vom Hals schaffte. Waren die neuen Abschlüsse in trockenen Tüchern, konnte sie in aller Ruhe zurückfahren, rechtzeitig den Saloon öffnen und sich frei von anderem Ballast ihren Gästen widmen. Sie hasste es, unliebsame Arbeiten auf die lange Bank zu schieben und sich in Gedanken damit herumzuquälen.

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