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Herma van Dyck saß in leicht gebückter Haltung und mit geöffnetem Mund vor Rixinger und hörte ihm zu. Sie fühlte sich ertappt und gab die Empörte. „Ach, lassen Sie mich doch mit Ihrem albernen Cicero zufrieden. Wollen Sie mich etwa mit einem blöden Römer-Zitat beeindrucken?“ Herma war wütend. „Sie bezichtigten mich der Lüge. Das ist nicht in Ordnung – das ist einfach nicht fair. Wenn Sie jemand fragt, wie es Ihnen geht, sagen Sie doch auch: ,Gut‘ – oder etwa nicht? Das ist wie ein Reflex.“ Die Kommissarin senkte ihren Kopf, sie wollte nicht, dass Rixinger ihre feuchten Augen sah. „Okay ... Sie glauben mir nicht, dass ich fit bin für den Dienst“, sagte sie schulterzuckend. „Was soll ich jetzt tun, um Sie vom Gegenteil zu überzeugen? Purzelbäume schlagen, oder was?“, sagte sie.

Der Psychologe schluckte glucksend Speichel herunter, der sich in seinem Mund gesammelt hatte. „Ich habe das Gefühl, dass sie mich als Ihren Feind ansehen. Das bin ich aber nicht. Ich stehe auf Ihrer Seite. Ich bin ein Freund. Meine Aufgabe ist es, festzustellen, ob Sie den auf Sie verübten Anschlag einigermaßen gut überstanden haben – physisch und insbesondere psychisch. Nicht mehr und nicht weniger. Denken Sie an Ihre Kollegen. Wenn Sie noch nicht so weit sind, ich Ihnen aber trotzdem Diensttauglichkeit attestiere, hat niemand etwas davon. In einer Extremsituation könnten Sie versagen. Das könnte Sie und Ihre Kollegen in ernste Gefahr bringen. Verstehen Sie das?“

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